Das Zelt Gottes mitten unter den Menschen...
1981 Aufsteckung des Turmkreuzes
1986 Baubeginn des Kirchenausbaus
1988 Weihe des Kirchenraumes
1989 Glockenweihe
1998 Orgelweihe
Das Zelt Gottes mitten unter den Menschen...
1981 Aufsteckung des Turmkreuzes
1986 Baubeginn des Kirchenausbaus
1988 Weihe des Kirchenraumes
1989 Glockenweihe
1998 Orgelweihe
In der Halleiner Katastralgemeinde Au sollte ab 1951 ein neues Siedlungsgebiet für die Stadt Hallein entstehen. Ausgangspunkt war ein Grundstück, das ursprünglich im Besitz der Halleiner Schulschwestern war. Kirche und kirchlicher Kindergarten sollten eingeplant werden. Als Gottesdienstraum für die ersten Bewohnerinnen und Bewohner wurde ein Doppelhaus angekauft und adaptiert, das heute als Pfarrhaus dient.
1955 wurde die „Seelsorgestelle Unserer Lieben Frau der Königin des Weltalls“ gegründet und einem eigenen Seelsorger anvertraut. Eine Seelsorgestelle ist keine selbstständige Pfarre im kirchenrechtlichen Sinn, hat aber ein ganz eigenständiges kirchliches Leben, alle Gremien einer Pfarre und Finanzhoheit. Da mit einem raschen Wachstum der Siedlung zu rechnen war, wurde eine große Kirche mit 500 Sitz- und ebenso vielen Stehplätzen geplant und ab 1964 errichtet.
Der Ausbau der Kirche wurde 1967 gestoppt, wobei der wichtigste Grund wohl war, dass die Siedlung nur mehr sehr begrenzt wachsen sollte. Der heutige Pfarrsaal im Untergeschoß der Kirche wurde als Gottesdienstraum adaptiert, der eigentliche Kirchenraum als Rohbau für Lagerzwecke vermietet. Erst von 1986 bis 1988 wurde der Ausbau der Kirche fortgesetzt, wobei die Dimensionen des Baus geschickt an die neuen Gegebenheiten einer kleinen, fast dörflichen Gemeinde angepasst wurden. Die Kirchweihe erfolgte 1988, 1989 wurden die Glocken geweiht, 1998 die Orgel.
Durch die Eingliederung von Rehhof in den Pfarrverband Hallein+ im Jahr 2022 wurde wieder eine stärkere Verbindung mit der Ursprungspfarre Hallein geschaffen. Dabei besteht – verstärkt auch durch die gemeinsame Volksschule – eine besondere Zusammenarbeit mit der benachbarten Seelsorgestelle Rif-St. Albrecht.
Die Kirchenpatronin |
Auf spätgotischen Altären ist oft das Motiv der Krönung Marias zu finden, Gott Vater und der Auferstandene Jesus Christus setzen der Mutter Jesu eine Krone auf und machen sie so zu einer Königin im Himmel. Damit wird der Glaube an die Aufnahme Marias in den Himmel weitergedacht: “Maria als das Vorbild eines gläubigen Menschen muss wohl direkt in den Himmel gekommen sein und dort eine besondere Stellung haben.“ Maria wird so ganz stark in die Nähe Gottes gerückt, der in der Bibel „Allherrscher (Pantokrator)“ genannt wird – ein Titel, mit dem später auch Jesus Christus bezeichnet wurde. Diese „Vergöttlichung“ Marias im späten Mittelalter hat wohl zur starken Abgrenzung der Reformation von der Heiligenverehrung beigetragen.
1954 wurde zum 100jährigen Jubiläum der Verkündigung des Dogmas – der verbindlichen Lehre – von der „unbefleckten Empfängnis Marias“ (Maria ist von Anfang an herausgenommen aus der Verstrickung der Menschen in das Böse) ein Fest „Maria Königin“ eingeführt. Das wird zurzeit in der Römisch-katholischen Kirche am 22. August gefeiert, um die besondere Rolle der Mutter Jesu zu unterstreichen. Der Titel „Maria, Königin des Weltalls“ wurde schon Anfang des 20. Jahrhunderts vorgeschlagen und ist durch Marienerscheinungen in Heede, Deutschland, die von Kindern zwischen 1937 und 1940 berichtet wurden, bekannt geworden. Die geistliche Bewegung der Legion Mariens hat sich dann diesen Namen gegeben. Unter diesen Einflüssen dürfte die Kirche von Rehhof „Unserer Lieben Frau der Königin des Weltalls“ geweiht worden sein. In diesem Titel für die Gottesmutter kann ein Gegengewicht zu den selbsternannten Weltbeherrschern des 20. Jahrhunderts gesehen werden. Auch die Faszination für die Raumfahrt soll nicht darüber hinwegtäuschen, dass der Mensch das All nicht in der Hand hat und gut daran tut, sich seiner Winzigkeit in der Welt bewusst zu bleiben. Für Gläubige bleibt klar, dass nur einer, Gott, das All in seiner Hand hält. Der Mensch hat darin Verantwortung übertragen bekommen, ist aber gerufen, in all seinem Tun, auch in der sogenannten Eroberung des Weltraums, sich Gott gegenüber verantwortlich zu fühlen. In dieser Verantwortlichkeit vor Gott kann uns Maria, die ihre Lebensplanung dem Willen Gottes unterworfen hat, Vorbild und Unterstützung sein.
Verantwortliche der Pfarre Rehhof haben sich entschieden, das Patrozinium, das Namenstagsfest der Kirche, nicht am Gedenktag Maria Königin, sondern an einem der regional eingebürgerten Gedenktage der „Königin des Weltalls“, am 2. Juni, zu feiern. Die Architektur der Kirche greift das Motiv des Weltalls im elliptischen Grundriss auf, der an die Planetenbahnen erinnern kann. |